Buch-Nach-Lese 2020

3.9.2020 Weingut Hitziger

 

Traditionell wird die BuchLese mit einer Mundart-Lesung eröffnet. In diesem Jahr konnten wir wieder Wilfried Berger begrüßen mit „Pälzer G'SCHICHTE, GEDICHTE un e bissel DUMM ZEICH“, auch Titel seines neuen Buches, das er gerne signierte.

Berger war schon mehrfach Gast der BuchLese mit großem Erfolg. Er ist ein Mann der eher leisen und nachdenklichen Töne, der auf eine stolze Anzahl von Preisen blicken kann.

Mit charmantem Schalk und feinsinnigem Humor zieht er seine Zuhörer in den Bann. Auf besonderen Zuhörerwunsch schloss er den Abend mit seiner Ballade „10 kleine Hambacher...“ (MW)

8.9.2020 in der Bibliothek des Schulzentrums

 

Dienstag, 14.00 Uhr: 25 Schüler*innen der sechsten Klasse nehmen, ausgestattet mit Mund- und Nasenschutz, diszipliniert auf den in der Schulbibliothek distanziert aufgestellten Stühlen Platz.

Renate Becker vom Team der Bergzaberner BuchLese begrüßt die jungen Zuhörer*innen und auch die Lehrerin Kirsten Andres, die jährlich den Vorlesewett-bewerb der sechsten Klassen am Schulzentrum organisiert.

Johanna Frenzel, die Gewinnerin des Vorlesewettbewerbs 2019, wird heute lesen.

Sie stellt kurz das Buch vor, das sie ausgewählt hat: "Zimt und weg", von Dagmar Bach.

Gleich weiß sie die Zuhörer*innen zu fesseln, indem sie mit dem Anfang des Buches ihre Lesung startet. Gespannt hören die Schüler*innen, wie Victoria, die Protago-nistin des Buches, erlebt, plötzlich einfach weg zu sein und sich an einem anderen Ort wiederfindet. Das passiert immer wieder, immer total unverhofft und immer öfter. Victoria ist auf der Suche nach einer Erklärung für diese Erlebnisse...

Hört sich ganz schön spannend an.

Bethina Meyer, die Bibliothekarin der Schule, hat gleich drei Folgebände des heute vorgestellten Buches aufgelegt. Genug Lesestoff also für die neugierig gewordenen Schüler*innen.

Lehrerin Kirsten Andres kündigt den diesjährigen Vorlesewettbewerb für den Dezember 2020 an. Grund genug, ab heute zu lesen, zu lesen, zu lesen... (RB)

12.9.2010 Weingut Kimmle in Kapellen-Drusweiler

 

Die BuchLese flog zum zweiten Mal nach Kapellen aus mit der „Pfalz-Wein-Serenade“ in das schöne Ambiente des Weingutes Kimmle. Der Abend wurde gestaltet von Christel Herzhauser, Michael Karst, Heike Rossnagel und Heinz Wüst, die etliche humorvolle Kurzgeschichten vortrugen – unter dem Motto „Kriminelles Lesekabarett. Musikalisch begleitet wurde der Abend von B. Rossi (Bernd Rossnagel) mit Gesang zur Gitarre. (MW)

20.9.2020 Marktkirche

 

Mit dem Wort 'eigentlich' beginnen zur Zeit viele Erklärungen. Eigentlich wäre man grade hier und dort, eigentlich würde man dies und jenes tun, eigentlich ein großes oder kleines Konzert geben oder besuchen.

Und so sollte an diesem 20. September eigentlich der Freiburger Kammerchor in der Marktkirche Bad Bergzabern unter dem Titel 'The Wind among the Reeds' Musik über Farbe und Zeit zur Aufführung bringen - darunter viele Erst- und Uraufführungen, unter anderem auch der beiden 'Bergzaberner' Ludwig Berger und Lukas Grimm.

Dies war nun in diesem Jahr auf Grund der aktuellen Lage nicht möglich. Doch der Freiburger Kammerchor wollte sanfte erste Schritte gehen und versuchen, mit der Situation kreativ umzugehen. Und so erlebten die Zuhörer*innen an diesem Abend eine Vorschau, ein Amuse-Oreille auf das, was dieses Programm gewesen wäre: auf dass es vielleicht im nächsten Jahr in seiner vollen Pracht zu hören sein kann.

Mitglieder des Freiburger Kammerchores musizierten Werke von Johannes Brahms, Bruce MacCombie und Lukas Grimm, der auch durch das Programm führte und durch Orgelimprovisationen ergänzte. Auch eine durch balinesische Klänge inspirierte Musik von Ludwig Berger erklang zum ersten Mal, eine Uraufführung!

Trotz des eingeschränkten Programms und des verkleinerten Chors ein Ohrenschmaus. Herzlichen Dank an alle Mitwirkenden, die diesen Abend in der Marktkirche ermöglichten. (MW)

21.9.2020 in der Stadtmission

 

Jedes Jahr warten schon viele Fans auf diesen Abend, an dem Renate Becker Poesie rezitiert, dieses Mal die vierte Version der Kalendergedichte. Sie hatte viele humorvolle – aber auch nachdenkliche – Gedichte zusammengetragen, die zum Schmunzeln und Lachen anregten, was gerade in der gegenwärtigen schweren Zeit so wichtig ist.

Wie jedes Mal wurde der Abend begleitet von Lukas Grimm am Piano, der die Poesie sehr einfühlsam musikalisch interpretierte und improvisierte und auch selbst Verse vortrug.

Ein amüsanter und anregender Abend im angenehmen Ambiente der Stadtmission. (MW)

28.9.2020 im Schlosshotel

 

Die Buchvorstellung sollte im überdachten Hof des Schlosshotels stattfinden. Es war jedoch empfindlich kalt geworden und das Team des Schlosshotels hat die Veranstaltung dankenswerterweise in den Innenraum verlegt.

Claudia Winstel und Elke Schönbach von Spiel&Spass, Das Buch, hatten viele Neuerscheinungen dabei, die sie mit einer kurzen Inhaltsangabe vorstellten. Es waren sehr interessante Bücher, die ganz sicher lesenswert sind. Auf einer Liste konnte man sich Vermerke machen, für wen beispielsweise das Buch geeignet wäre – Weihnachten kommt bald!

Vorgestellt wurden Bücher aus dem Bereich Belletristik, Krimis, Koch- und Kinderbücher. Gerade bei den Kochbüchern sind wunderschöne Ausgaben dabei, die zum baldigen Nachkochen inspirieren. Und bei den Kinderbüchern dachte so manche Zuhörerin: „Hätte es die doch zu unserer Zeit nur gegeben!“ (MW)

30.9.2020 im Haus der Familie

 

Eine Geschichte kommt selten allein

Christel Herzhauser ist für viele ein Begriff und sie hat bereits mehrfach bei der BuchLese ihre Geschichten vorgestellt.

In diesem Jahr nahm sie die Zuhörer mit auf eine Reise mit Worten und Musik in das pralle Leben. Offen blieb, was Erinnertes, Erdachtes oder Erlebtes war....

Wahr – so sagte sie – an einer Geschichte ist immer nur das, was der Zuhörer glaubt.

Es gab viel zu lachen, zu schmunzeln und auch zum Nachdenken. Die Zuhörer waren dankbar, auf andere Gedanken zu kommen und für einige Zeit alle Widrigkeiten vergessen zu können.

Für die erkrankte Sandra Bronder sprang kurzfristig B. Rossi mit Gesang und Gitarre ein.

Ein schöner und kurzweiliger Abend. (MW)

8.10.2020

Der Schlussakkord der Bergzaberner BuchLese

 

Die letzte Veranstaltung der Bergzaberner BuchLese wird schon fast traditionell vom Gymnasium des Alfred-Grosser-Schulzentrums angeboten. Angekündigt war eine öffentliche Pressekonferenz/Lesung zur Vorstellung des Romans "Gretes Zeugnis. Auf Spurensuche in einer dunklen Zeit", im Rahmen des Projekts "Buch macht Schule/Schule macht Buch". Die Gäste des Abends sollten erfahren, wie es möglich war, dass 28 Schüler*innen gemeinsam ein Buch verfassten. Nach einer einleitenden Erklärung der Deutschlehrerin, Frau Eleonore Beinghaus, hatten je zwei Schüler und zwei Schülerinnen das Wort. Aufschlussreich und detailliert erklärten sie - in Themen/Sparten aufgeteilt - wie das Buch überhaupt entstehen konnte. Die Gäste erfuhren, wie viel Recherche in Archiven, mit unterstützender Hilfe eines pensionierten Geschichtslehrers, nötig war (Deshalb nennen sich die Schüler*innen als Autoren des Romans auch "Archis"); wie viele Informationen eingeholt werden mussten, z.B. ein Stadtrundgang, unter dem besonderen Aspekt jüdischen Lebens, mit einer Gästeführerin. Staunen konnte man auch über die logistischen Unternehmungen, einschließlich Werbung/Sponsoring, die die Klasse zuwege brachte.

Die Gäste durften - Interview! - noch Fragen stellen, bevor der Abend mit einer kurzen Lesung schloss, mit der Möglichkeit, das Buch am Ausgang zu erwerben und mit dem Gefühl , in der Tat einen "Schlussakkord" der Bergzaberner BuchLese erlebt zu haben.

 

Zum Inhalt des Buches sei eine Passage aus dem Flyer zitiert:

"Bad Bergzabern im April 1938. Grete Helene Levy, eine 15-jährige Schülerin der Lateinschule, erhält ihr Abschlusszeugnis. Mit dem Vermerk "Rückt vor in die 6. Klasse" wäre jetzt der Weg frei, ein Gymnasium zu besuchen, um später ein Studium aufzunehmen. Doch alles ist anders gekommen.

Die Romanhandlung spielt auf zwei Zeitebenen: Während für das Leben Gretes einzelne Episoden beginnend mit dem Abschlusszeugnis im April 1938 ausgewählt wurden, die retrospektiv erzählt werden und bis zum Herbst 1937 zurückreichen, schildert die Gegenwartsebene das Sich-Annähern einer Gruppe von Neuntklässlern an das schwierige Thema Nationalsozialismus in (Bad) Bergzabern." (RB)

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